neues Gesetz für Vermieter: CO₂-Kosten-Aufteilungsgesetz
Seit 01.01.2024: das CO₂-Kostenaufteilungsgesetz. In 7 Schritten zeigen wir die Anwendung der CO₂-Kosten-Aufteilung zwischen Vermieter u. Mieter.

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Heizkostenabrechnung: Aufteilung der CO₂-Kosten
Seit dem 01.01.2024 gilt das Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz.
Vermieter müssen bei der Erstellung der Heizkosten- und Warmwasserabrechnung dieses Gesetz anwenden. Dabei geht es darum, dass der Vermieter verpflichtet ist, einen Teil der CO₂-Kosten zu übernehmen.
Doch wie genau werden diese Kosten dem Gesetz entsprechend berechnet und nach welchem Prinzip werden sie verteilt?
In unserem Blogbeitrag zeigen wir Ihnen, die notwendigen Schritte mit den jeweiligen Formeln.
Die Aufgabe des Gesetzes

10 Stufenmodel des CO₂-Kostenaufteilungsgesetzes
Mit dem Gesetz soll ein Anreiz zur energetischen Sanierung von Immobilien geschaffen werden.
Man geht davon aus, dass ein hoher Anteil an den CO₂-Kosten den Vermieter motivieren wird, energetische Sanierungen durchzuführen.
Die Grundlage für die Verteilung der CO₂-Kosten zwischen Vermieter und Mieter ist der jährliche CO₂-Ausstoß (pro Quadratmeter Wohnfläche) eines Gebäudes.
1. Schritt: der jährliche Kohlendioxidausstoß
Formel: jährlicher Brennstoffverbrauch (kWh/a) * Emissionsfaktor (kg CO2/kWh) = jährlicher Kohlendioxidausstoß kg CO2/a
Diese Formel wird zur Ermittlung des Kohlendioxidausstoßes eines Gebäudes
pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr verwendet.
- Zuerst wird der gesamte Brennstoffverbrauch des Abrechnungszeitraumes ermittelt. Dazu wird von bei lagerfähigen Brennstoffen, wie Heizöl, Flüssiggas oder Briketts der Bestand zum Anfang und Ende des Abrechnungszeitraumes berücksichtigt.
- Der verbrauchte Brennstoff wird in die Einheit Kilowattstunde (kWh) umgerechnet. Jeder fossile Brennstoff hat einen spezifischen Faktor, mit dem die Brennstoffmeng in Kilowattstunden umgerechnet wird.
Zum Beispiel lautet die Umrechnungsformel bei Flüssiggas:
Umrechnungsfaktor 1 Liter Flüssiggas in kWh:
kWh = Liter x 7,116
Das Ergebnis wird mit dem spezifischen Emissionsfaktor multipliziert. Diese ist für jeden Brennstoff unterschiedlich. In unserem Beispiel Flüssiggas lautet er:
Emissionsfaktor für Flüssiggas = 0,23580 kg CO2/kWh
Der jährliche Kohlendioxidausstoß ist also in unserem Beispiel bei einer Brennstoffmenge von 3.818 Liter Flüssiggas/Jahr:
Formel: 3.818 Liter x 7,116 x 0,23580 = 6.406,424 kg CO2/kWh
2. Schritt: der jährliche Kohlendioxidausstoß pro Quadratmeter
Im nächsten Schritt wird der jährliche Kohlendioxidausstoß pro Jahr durch die gesamte Wohnfläche der Immobilie dividiert.
Der spezifische CO₂-Ausstoß ist im obigen Beispiel:
Formel: 6.406,424 kg CO₂/Jahr /443,00m² Wohnfläche = 14,46kg CO₂/m/Jahr
3. Schritt: Einordnung in das 10-Stufenmodel
Das 10-Stufenmodel ist eine Tabelle des Gesetzgebers in der festgelegt ist, wie die Aufteilung zwischen Mietern und Vermieter stattzufinden hat.
In dem Beispiel oben, mit einem spezifischen CO₂ -Ausstoß von 14,46kg CO₂/m/Jahr erfolgt also eine Aufteilung der 90% Anteil Mieter zu 10% Anteil Vermieter.
| Kohlendioxidausstoß des vermieteten Gebäudes oder der Wohnung pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr | Anteil Mieter | Anteil Vermieter |
| < 12 kg CO2/m /a | 100% | 0% |
| 12 bis < 17 kg CO2/m /a | 90% | 10% |
| 17 bis < 22 kg CO2/m /a | 80% | 20% |
| 22 bis < 27 kg CO2/m /a | 70% | 30% |
| 27 bis < 32 kg CO2/m /a | 60% | 40% |
| 32 bis < 37 kg CO2/m /a | 50% | 50% |
| 37 bis < 42 kg CO2/m /a | 40% | 60% |
| 42 bis < 47 kg CO2/m /a | 30% | 70% |
| 47 bis < 52 kg CO2/m /a | 20% | 80% |
| 2 > = 52 kg CO2/m /a | 5% | 95% |
4. Schritt: Ermittlung der Kohlendioxidkosten
Die CO₂ Bepreisung wird vom Staat festgelegt. Sie beträgt in den kommenden Jahren:
| 2023 | 30,00 € | CO₂ Bepreisung pro t CO₂/kWh |
| 2024 | 45,00 € | CO₂ Bepreisung pro t CO₂/kWh |
| 2025 | 50,00 € | CO₂ Bepreisung pro t CO₂/kWh |
Die CO₂ Bepreisung wird pro Tonne berechnet. Also ergibt der spezifischen CO₂-Ausstoß in Höhe von
Formel: 6.406,424 kg CO₂ /Jahr = 6,41 t CO₂/Jahr
Die CO₂-Kosten dieser Immobilie betragen also:
Formel: 6.406,424kg/1000/CO₂/Jahr x 30,00€
= 192,19€ gesamte CO₂-Kosten
5. Schritt: die prozentuale Aufteilung der CO₂-Kosten
Nach dem 10-Stufenmodell haben wir ermittelt, dass der Vermieter 10% der CO₂-Kosten zu tragen hat und die Mieter 90%. Hinzugerechnet wird noch die Mehrwertsteuer.
| Vermieter | Mieter | |||
| 10% | der gesamte CO₂ Kosten | 90% | der gesamte CO₂ Kosten | |
| 19,22 € | Vermieter | 172,97 € | Mieter | |
| +3,65 € | MwSt | + 32,86 € | MwSt | |
| 22,87 € | Vermieter | 205,84 € | Mieter | |
6. Schritt: die Heizkostenabrechnung
Bei dieser Immobilie handelt es sich also, um ein sehr emissionsarmes Gebäude.
Der Betrag von 22,87€ den der Vermieter zu tragen hat wird in der Heizkostenabrechnung von den „gesamten Brennstoffkosten“ subtrahiert.
Die verbleibenden Brennstoffkosten werden dann, wie in den früheren Heizkostenabrechnungen, auf die Mieter verteilt.
7. Konsequenzen
Vermutlich ist die Immobilie sehr gut isoliert und verfügt eine moderne Zentralheizung mit Brennwerttechnologie.
a. Konsequenz für Vermieter
Die Immobilie ist energetisch in einem sehr guten Zustand. Es besteht kein Handlungsbedarf.
b. Konsequenz für Mieter
Sollte der Mieter trotzdem hohe Heizkosten haben, kann er diese durch eine Korrektur seines Heizverhalten die Heizkosten reduzieren.
Die technische und energetische Ausstattung der Immobilie ist auf einem so hohen Niveau, dass keine bautechnischen Gründe für hohe Heizenergiekosten eines Mieters vorliegen.
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Erfahrung aus 30 Jahren
1992: Erstellung der Nebenkostenabrechnungen für die eigenen Mieter
2003: Erstellung von Nebenkostenabrechnungen im Auftrag anderer Vermieter
2004: TV-Sender SAT1 interviewt Frau Smulka einige Male zum Thema "Falsche Nebenkostenabrechnungen"
Interview: Verbrauchermagazin "Akte" von SAT 1 mit AS AbrechnungenSmulka
Schon im Jahr 2004 interviewte das Verbrauchermagazin "Akte" von SAT 1 Frau Smulka (Chefin und Inhaberin von AS AbrechnungenSmulka (damals noch: ASS AbrechnungsServiceSmulka)).
Das
Video über die Erfolge und Arbeitsweise
kann man sich hier noch einmal anschauen.
Der Bericht wurde schon im Jahr 2004 ausgestrahlt.
Es wird dargestellt, welche gravierenden Fehler bei Nebenkostenabrechnungen auftreten können.
Die Prüfung von Nebenkostenabrechnungen, war auch schon damals ein Element in unserem Portfolio.
rechtliche Grundlagen
Betriebskostenverordnung - BetrKV
Verordnung über die Aufstellung von Betriebskosten (Betriebskostenverordnung - BetrKV)
§ 2 Aufstellung der Betriebskosten
Verordnung über Heizkostenabrechnung - HeizkostenV
§1 Anwendungsbereich
§2 Vorrang vor rechtsgeschäftlichen Bestimmungen
§3 Anwendung auf das Wohnungseigentum
§4 Pflicht zur Verbrauchserfassung
§5 Ausstattung zur Verbrauchserfassung
§6 Pflicht zur verbrauchsabhängigen Kostenverteilung
§6a Abrechnungs- und Verbrauchsinformationen; Informationen in der Abrechnung
§6b Zulässigkeit und Umfang der Verarbeitung von Daten
§7 Verteilung der Kosten der Versorgung mit Wärme
§8 Verteilung der Kosten der Versorgung mit Warmwasser
§9 Verteilung der Kosten der Versorgung mit Wärme und Warmwasser bei verbundenen Anlagen
§9a Kostenverteilung in Sonderfällen
§9b Kostenaufteilung bei Nutzerwechsel
§10 Überschreitung der Höchstsätze
§11 Ausnahmen
§12 Kürzungsrecht, Übergangsregelung
§13 (Berlin-Klausel)
§14 (Inkrafttreten)
Anhang EV Auszug aus EinigVtr Anlage I Kapitel V Sachgebiet D Abschnitt III
(BGBl. II 1990, 889, 1007)
- Maßgaben für das beigetretene Gebiet (Art. 3 EinigVtr) -
